...
Ich war tatsächlich zur Schule. Trotz nicht schlafen könnens. Nur nicht zuhause bleiben. Irgendwas tun. Irgendwie funktionieren. Vorgeben zu funktionieren. _Mir_ vormachen zu funktionieren.
Ich bin etwas spät dran. Unschlüssig stehe ich vor der Tür zum Klassenraum. Schritte auf der Treppe. Die Lehrerin. Nun muss ich wohl. Also rein.
Das Geplaudere verstummt. Die bohrende Blicke spürend setze ich mich betont gleichgültig oder gefasst oder was auch immer auf meinen Platz. Gemurmel in der Klasse. Krankenhaus... etwas Ernstes... Bruchstücke aus dem Gemurmel. Irgendwie schmunzel ich innerlich. Dummes Pack.
Knapp anderthalb Stunden "Soziale Absicherung in Deutschland". Ich sollte zuhören. Kann mich nicht konzentrieren. Statt Mitschriften über Arbeitslosen-, Renten-, Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung entsteht Blogeintrag "Dienstag". Da noch in einem Stück.
Pause. Wider Erwarten verlasse ich nicht den Raum wie gewohnt um eine zu rauchen. Die Schüler schauen irritiert. Wieder Flüstern. Krankenhaus...? ...was Ernstes? Ich stehe auf, setze mich auf meinen Tisch, blicke mich um. Das Gemurmel verstummt. Sie starren zurück. Ich höre mich sagen:
Gerüchteküche ist am Brodeln? Ich bin da... Ihr könnt fragen.
Betretenes Schweigen.
A. plappert zuerst los. Ich muss schmunzeln. Irgendwie hatte ich das erwartet. Hatte sie doch im Schreibwarengeschäft gestern schon einen Versuch unternommen.
"Was ist denn nun mit Dir? Wo warst Du so lange? Warum musstest Du ins Krankenhaus? Hast Du was Ernstes?"
Ich spiele mit dem Gedanken auszupacken. Ganz und gar. Ich fühle mich überlegen. Die sind schließlich alle 4-8 Jahre jünger als ich. Ich weiß, was los ist. Sie erwarten eine spektakuläre Erklärung.
Ich war im Krankenhaus, weil ich mir die Psychiatrie anschauen wollte.
Pause. Wirkungsvolle Pause. Ich überlege. Spiele ich weiter? Gebe ich ihnen aufregenden Gesprächsstoff? Befriedige ich ihre Sensationsgeilheit? Nein. Ganz entschieden NEIN. Heute fühle ich mich "stark", amüsiere mich über sie. Die "Kinder"... sry, aber diese Klasse kann ich einfach nicht ernst nehmen. Bis auf eine Ausnahme. Ein Problemfall. Aber den kann ich mir in meinem momentanen Zustand nicht aufhalsen. Wie auch immer. Heute fühle ich mich überlegen... aber morgen? Traue ich mich dann morgen noch zur Schule? Wohl nicht. Also NEIN.
Es gab Probleme wegen des Praktikums. Ich wollte es in der psychiatrischen Abteilung des G**** Krankenhauses machen. Aber leider geht das auf einmal nicht mehr, weshalb mich die Pflegedienstleitung bat nochmal vorbeizukommen. Hat sich nun aber geregelt.
Die Enttäuschung ob der unsensationellen Information stand einigen recht deutlich ins Gesicht geschrieben. Manche jedoch sahen aus als würden sie lüsternd auf weitere interessantere Erklärungen warten.
"Und warum warst Du nun so lange nicht hier? Ich hab Dich letzte Woche gesehen, wie Du in den Bus zum KH gestiegen bist."
Grippe. Schlichtweg eine Grippe. Zumindest die eine Woche. Die zweite Woche Superinfektion. Sprich Grippe plus Bronchitis und Verdacht auf Lungenentzündung. Die anderen vereinzelten Fehltage - Kreislaufprobleme. Ihr wißt schon... lange krank, da kann das mal vorkommen, dass der Kreislauf bißchen verrückt spielt.
Nun waren sie tatsächlich alle enttäuscht. Ein Jammer aber auch. *schultern zuck*
Ich bin irre! Ich bin vollkommen irre! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das war doch nicht ich, oder doch? Das ist doch nicht meine Art, mich freiwillig auf ein Silbertablett zu stellen und... ach ist auch egal. Pause ist vorbei. Nun noch anderthalb Stunden Pflege und dann ab nachhaus. Schlafen. Ich bin so verdammt müde. Ich will endlich mal wieder schlafen. Und vor allem nicht denken.
Musik kann ich mir übrigens immer noch nicht in die Ohren stopfen.
I. ist ein Idiot. Ich warte schon wieder auf die Unterhaltszahlung. Miete ist bezahlt. Von der tollen BAföG-Nachzahlung. Immenser Betrag^^. Und ich hatte gehofft, mir die knapp 100Euro für ein Tattoo oder vielleicht auch für _die_ Jacke weglegen zu können. Aber nun sind eben nur noch wenige Taler auf dem Konto, die mich höchstens über eine, ohne Zigaretten ganz eventuell auch über zwei Wochen bringen. Ohne KV und andere Rechnungen zu berücksichtigen. Die können mal wieder nicht bezahlt werden. Und irgendwie juckt mich das gerade nicht mal wirklich. In Anbetracht jüngster Vorkommnisse und des nach wie vor bestehenden Gefühlschaos, geradezu lächerliches Problempotenzial.
Ich bin etwas spät dran. Unschlüssig stehe ich vor der Tür zum Klassenraum. Schritte auf der Treppe. Die Lehrerin. Nun muss ich wohl. Also rein.
Das Geplaudere verstummt. Die bohrende Blicke spürend setze ich mich betont gleichgültig oder gefasst oder was auch immer auf meinen Platz. Gemurmel in der Klasse. Krankenhaus... etwas Ernstes... Bruchstücke aus dem Gemurmel. Irgendwie schmunzel ich innerlich. Dummes Pack.
Knapp anderthalb Stunden "Soziale Absicherung in Deutschland". Ich sollte zuhören. Kann mich nicht konzentrieren. Statt Mitschriften über Arbeitslosen-, Renten-, Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung entsteht Blogeintrag "Dienstag". Da noch in einem Stück.
Pause. Wider Erwarten verlasse ich nicht den Raum wie gewohnt um eine zu rauchen. Die Schüler schauen irritiert. Wieder Flüstern. Krankenhaus...? ...was Ernstes? Ich stehe auf, setze mich auf meinen Tisch, blicke mich um. Das Gemurmel verstummt. Sie starren zurück. Ich höre mich sagen:
Gerüchteküche ist am Brodeln? Ich bin da... Ihr könnt fragen.
Betretenes Schweigen.
A. plappert zuerst los. Ich muss schmunzeln. Irgendwie hatte ich das erwartet. Hatte sie doch im Schreibwarengeschäft gestern schon einen Versuch unternommen.
"Was ist denn nun mit Dir? Wo warst Du so lange? Warum musstest Du ins Krankenhaus? Hast Du was Ernstes?"
Ich spiele mit dem Gedanken auszupacken. Ganz und gar. Ich fühle mich überlegen. Die sind schließlich alle 4-8 Jahre jünger als ich. Ich weiß, was los ist. Sie erwarten eine spektakuläre Erklärung.
Ich war im Krankenhaus, weil ich mir die Psychiatrie anschauen wollte.
Pause. Wirkungsvolle Pause. Ich überlege. Spiele ich weiter? Gebe ich ihnen aufregenden Gesprächsstoff? Befriedige ich ihre Sensationsgeilheit? Nein. Ganz entschieden NEIN. Heute fühle ich mich "stark", amüsiere mich über sie. Die "Kinder"... sry, aber diese Klasse kann ich einfach nicht ernst nehmen. Bis auf eine Ausnahme. Ein Problemfall. Aber den kann ich mir in meinem momentanen Zustand nicht aufhalsen. Wie auch immer. Heute fühle ich mich überlegen... aber morgen? Traue ich mich dann morgen noch zur Schule? Wohl nicht. Also NEIN.
Es gab Probleme wegen des Praktikums. Ich wollte es in der psychiatrischen Abteilung des G**** Krankenhauses machen. Aber leider geht das auf einmal nicht mehr, weshalb mich die Pflegedienstleitung bat nochmal vorbeizukommen. Hat sich nun aber geregelt.
Die Enttäuschung ob der unsensationellen Information stand einigen recht deutlich ins Gesicht geschrieben. Manche jedoch sahen aus als würden sie lüsternd auf weitere interessantere Erklärungen warten.
"Und warum warst Du nun so lange nicht hier? Ich hab Dich letzte Woche gesehen, wie Du in den Bus zum KH gestiegen bist."
Grippe. Schlichtweg eine Grippe. Zumindest die eine Woche. Die zweite Woche Superinfektion. Sprich Grippe plus Bronchitis und Verdacht auf Lungenentzündung. Die anderen vereinzelten Fehltage - Kreislaufprobleme. Ihr wißt schon... lange krank, da kann das mal vorkommen, dass der Kreislauf bißchen verrückt spielt.
Nun waren sie tatsächlich alle enttäuscht. Ein Jammer aber auch. *schultern zuck*
Ich bin irre! Ich bin vollkommen irre! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das war doch nicht ich, oder doch? Das ist doch nicht meine Art, mich freiwillig auf ein Silbertablett zu stellen und... ach ist auch egal. Pause ist vorbei. Nun noch anderthalb Stunden Pflege und dann ab nachhaus. Schlafen. Ich bin so verdammt müde. Ich will endlich mal wieder schlafen. Und vor allem nicht denken.
Musik kann ich mir übrigens immer noch nicht in die Ohren stopfen.
I. ist ein Idiot. Ich warte schon wieder auf die Unterhaltszahlung. Miete ist bezahlt. Von der tollen BAföG-Nachzahlung. Immenser Betrag^^. Und ich hatte gehofft, mir die knapp 100Euro für ein Tattoo oder vielleicht auch für _die_ Jacke weglegen zu können. Aber nun sind eben nur noch wenige Taler auf dem Konto, die mich höchstens über eine, ohne Zigaretten ganz eventuell auch über zwei Wochen bringen. Ohne KV und andere Rechnungen zu berücksichtigen. Die können mal wieder nicht bezahlt werden. Und irgendwie juckt mich das gerade nicht mal wirklich. In Anbetracht jüngster Vorkommnisse und des nach wie vor bestehenden Gefühlschaos, geradezu lächerliches Problempotenzial.
silberstern - 4. Feb, 21:50
sag mir wie ich helfen kann - bitte